Mittwoch, 11. Januar 2012

11 Spain. Gibraltar >> Mazagon/Huelva

Wie ich bereits beschrieb, ist der Südzipfel Spaniens unwirklich grün. Hier stehen viele Windräder, zusammengefaßt zu  Windparks. Ein steter Wind vom Atlantik sorgt für den Antrieb. Wohnhäuser sind in dieser Gegend nicht anzutreffen.
Am 19.2.07 schaffte ich 120 km bei 1000 Hm und erreichte Conil de la Frontera, um mich ein paar Tage zu erholen und mit einem jungen, kolumbianischen Angestellten des Campings zu sprechen. Ein freundlicher Mann, von dem ich einiges über seine Heimat erfuhr.  
Am 24.2.07 startete ich mit Sack und Pack zur längsten Tages-Etappe meiner Europa-Tour, ohne es vorher zu ahnen. Ich war damals noch nicht so weit, wild in der Landschaft zu zelten. Das sollte sich später ändern.
Meine grobe Richtung war die Stadt Huelva, 40 km westlich der portugiesischen Grenze gelegen.
Von Conil de la Frontera führte keine Straße direkt dorthin - wegen eines Naturschutzgebietes. Also blieb mir nur übrig, über Sevilla zu fahren. Dort kam ich nachts an. Um wieder rauszukommen, mußte ich eine längere Steigung nehmen. An Schlaf war nicht zu denken. Der Körper aktivierte seine Reserven.
So passierte ich mitten in der Nacht Aznalcazar und El Rocio. Es  war kühl und feucht. Mein Thermometer zeigte 5 Grad. Vormittags gegen 10 Uhr kam ich ziemlich müde, aber guter Dinge, in meinem künftigen Stammcamping nahe Mazagon an. Die Fahrzeit betrug 19 Stunden bei 1700 Hm und einer Distanz von 280 km. Etwas zu viel, denn 3 Tage hatte ich als Ergebnis eine leichte Bindehautentzündung der Augen. Jetzt, im Nachhinein, ist die Strecke noch gut in meiner Erinnerung.
Wenn man solch eine Tour fährt, stellt sich ein anderer Modus des Lebens ein. So werden ehemals wichtige Dinge unbedeutend und anderes gewinnt an Wichtigkeit.
Des Menschen größter Feind ist sein Selbstzweifel, nicht seine Kapazitäten, die er in Wirklichkeit hat.
Ich schlief fast jede Nacht vier Jahre lang im Zelt auf einer 13 mm starken Iso-Matte und hatte niemals Rückenbeschwerden. Später spürte ich die harte Matte nicht mehr. Es war für mich wie ein Himmelbett, weil es so in meiner Psyche verankert war. Sie ist der wirkliche Motor, die große Kraft des Lebens, nicht die Muskeln des Körpers. Diese werden nur angesteuert und führen aus, was der Kopf vorgibt. 
Mazagon wurde mein Winter-Stammquartier, wo ich jeweils einige Monate verbrachte, spanische Bekannte kennenlernte, mich in der Bibliothek anmeldete. Sehr wertvoll war die lange Bekanntschaft mit Miguel, einem Zeitungs-Kioskinhaber, den ich bei Wind und Wetter täglich besuchte, um mich mit ihm über verschiedene Themen zu unterhalten. So lernten wir beide voneinander. 
Ihm verdanke ich viel, was meine Spanischkenntnisse angeht. Ein belesener, intelligenter Mann. Als ich ihn das erste Mal 2007 traf, also noch vor der Finanzkrise und wir ins Gespräch kamen, sagte er mir folgendes: "Du lebst bereits in der Zukunft mit deiner Einstellung. Schau dich um hier, schau dir die Leute an. Die haben noch nichts begriffen." Er hatte geahnt, was kommen würde.
Eines Tages sagte er mir: "Du, ich habe nachgedacht. Du hast recht, das große Geld kann man nur mit dem Kopf verdienen, nicht mit den Händen." Ich war richtig erstaunt darüber. 
Ich freundete mich mit Leuten in der Bibliothek oder Verkäuferinnen im Supermarkt an. So hatte ich  genügend Möglichkeiten, Konversation zu betreiben und einiges über Land und Leute zu erfahren. 
In der Nähe Huelvas befindet sich das Columbus-Museum. Ausgestellt sind auch die drei seetüchtigen Schiffe der Columbus-Flotte als Replicas. Unweit dieses Standortes startete Columbus seine Endeckungsfahrt.
 
Das sind meine Bekannten aus einem Fahrradgeschäft in Huelva. Dort war ich regelmäßig, um mich zu unterhalten und, wenn notwendig, mein Rad reparieren zu lassen.
Wenn man jahrelang allein im Ausland ist und bestmöglich zurechtkommen muß, entwickelt sich mit der Zeit das Gefühl, in der ganzen Welt zuhause sein zu können. Das ist eine größere Unabhängigkeit im persönlichen Leben, die viele Möglichkeiten eröffnen kann.
Mazagon/Huelva liegt am Rande des großen spanischen Nationalparks Donana, in dem ich gerne gejoggt und Rad gefahren bin. Natur pur.
Am 23.3.07 fuhr ich von Mazagon in Richtung Cullera / Valencia über Ciudad Real mit dem Rad ab, da ich einer Einladung nach Messina / Sizilien folgen wollte. Die Distanz quer durch Spanien betrug 1.000 km. Am 10.4.07 traf ich in Cullera ein, nahm kurz danach ein Flugzeug nach Rom, um mit dem Zug und Fähre nach Messina weiterzufahren. Da zu dieser Zeit die Campingplätze geschlossen waren, mußte ich zum ersten Mal wild zelten, was fortan sehr gut funktionierte und mir quer durch Europa eine Menge Erfahrungen einbrachte. Mein Trekkingrad nebst Gepäck blieb in Cullera.
In Messina kaufte ich mir ein gebrauchtes Rennrad, um nicht aus der Übung zu kommen. 
Die erste wilde Zeltnacht habe ich gut überstanden. Noch viele sollen folgen. Das Zelt ist bereits  etwas durch die ständige Benutzung gebleicht. Den Standort fand ich erst im Dunklen mit etwas Glück.
Junge Leute interessieren sich besonders für diese Art von Übernachtung. In Skandinavien ist dies unbedingt erforderlich. In Spanien einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden, ist nicht einfach, da vor allem im Süden alles eingezäunt ist. Niemand ist weit und breit zu sehen, um ihn zu fragen.
Mit der Zeit wird ein Gefühl für die richtige Übernachtungsstelle entwickelt, was Sicherheit und Ruhe betrifft. Man ist nachts allein und beim Schlafen wehrlos. Das Zelt ist nicht abschließbar. Die Dunkelheit wird zum Freund und Beschützer. Einem Jäger oder anderen Menschen begegnete ich nie in der Dunkelheit. Quer durch Europa sowas zu machen, hatte etwas Abenteuerhaftes an sich. Man wird völlig autark, kann größere Distanzen bis zur Dunkelheit mit dem Rad zurücklegen. Allerdings ist es notwendig, genügend Trink- und Waschwasser dabei zu haben. Die Nähe zu den Elementen, wie das Windrauschen in den Bäumen oder die Gerüche der Natur, des Waldes sind markante Erlebnisse.
Nach einiger Zeit hatte ich mich völlig an diese Form der Übernachtung gewöhnt, diese nahezu perfektioniert und kannte keine Unsicherheit mehr.
Die Bilder zeigen, dass das Innere Südspaniens nur wenig besiedelt ist. Eine reine Agrarlandschaft. Die Menschen in den kleinen Orten und Dörfern machten mir einen bodenständigen, bescheidenen Eindruck. Sie sind auf eine herzliche Weise hilfsbereit. Ich erinnere mich gerne an die netten Gespräche beim Bäcker und im Supermarkt in Abenojar, unweit Ciudad Real. Diesen Ort passierte ich insgesamt drei Mal, kaufte mir dort Brot, etwas Obst und Gemüse sowie besten spanischen Landschinken. Mit der Zeit kannten mich die Leute schon, wenn ich wieder mal auf der Durchreise war. 
Als ich diese beiden Bauwerke dicht beinander in der Nähe von Ciudad Real sah, blieb ich stehen und mußte erstmal ein Foto machen. Für mich war dies ein Symbol für den ungehemmten Bauboom in Spanien. Der hatte so richtig mit der Einführung des Euros begonnen.
Spanier mußten vorher hohe Kreditzinsen zahlen. Über Nacht glich der Markt die Zinsen nach unten an und das billige Geld regnete wie warmer Regen vom Himmel. Für mich ist das bereits der Transfer eines Vorteils von den leistungsstarken zu den schwächeren Ländern. Ein großer Teil der schönen spanischen Küste wurde materialisiert, ebenso viele Einwohner. Zahlreiche Studenten verließen die Universitäten, um auf dem Bau das schnelle Geld zu machen, was z. B. sofort in neue Autos gesteckt wurde, um damit zu imponieren, seinen wirtschaftlichen Erfolg zu zeigen. Eine kurzfristige Denkweise ohne eine längerfristige Lebens-Strategie. Die Konsequenzen kann man jeden Tag in der spanischen Presse nachlesen.
Spanien hat in den 30-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts einen blutigen Bürgerkrieg geführt. Die Feindseligkeiten gingen mitten durch die Familien. Bruder kämpfte gegen Bruder, der Vater gegen den Sohn. Spanien scheint mir eine politisch polarisierte Gesellschaft zu sein. Ich lese als Ausländer gerne "El Pais", weil sie mir wegen ihrer Aufmachung gefällt. Sie ist politisch Mitte-Links orientiert. Dagegen "El Mundo" mehr Mitte-Rechts. Einmal kam ich in die Rezeption eines Campings, trug dabei "El Pais" unter dem Arm. Der Angestellte machte mich sofort darauf aufmerksam, dass ich die falsche Zeitung lesen würde. Zunächst dachte ich, er würde Spaß machen. Nein, er meinte es wirklich ernst.     

Fährt man von Andalusien in Richtung Sevilla, Almaden, Ciudad Real, so beginnen die Steigungen nach und nach nördlich von Sevilla. Allmählich wird eine Höhe von 600-700 m erreicht. Dies ist auch die durchschnittliche Höhe der Hochebene "La Mancha". Deshalb war es dort Ende März noch recht kühl und einige Gewitterschauer sorgten für Regen. 
Die la Mancha ist die größte Weinbaugegend Spaniens. Bis an den Horizont sieht man zu beiden Seiten Wein. Da die Mancha keinen Bewuchs hat, blieb mir eines Abends nichts anderes übrig, als mich mit dem Zelt dem frischen, kühlen Wind bei 7 Grad auszusetzen. Waschen natürlich mit kaltem Wasser, was nicht gerade verweichlichend wirkte. Erst danach kamen Essen und Trinken an die Reihe und ich konnte zur Ruhe kommen.
Nach körperlicher Ausarbeitung und der Aufnahme neuer Sinneseindrücke fühlte ich mich in guter Verfassung. Eine Wahnsinnszeit in meinem Leben. 
Ebenfalls in dieser Region kaufte ich mir abends etwas in einem größeren Supermarkt. Die Verkäuferinnen schauten mich komisch an, wer ich wohl wäre. Gerade in den südlichen Ländern ist die Philosophie kaum bekannt, ein Rad mit Gepäck über die Berge zu bewegen. Schnell wird man in die Ecke eines Armen gesteckt, der sich ein Auto nicht leisten kann. 
Gerade aus dem Supermarkt gekommen, stieg ein Ehepaar aus einem großen BMW und interessierte sich für meine Tour. Es fiel mir im Laufe der Jahre auf, dass gerade solche Leute Interesse zeigten. Sie verstanden oftmals den tieferen Sinn dahinter, der mit einem finanziellen Background nichts zu tun hat.
  
Ich fuhr, wie auf den Bildern gut zu erkennen, immer geradeaus in einer flachen Landschaft. Doch, wie aus dem Nichts, änderte sich das. Innerhalb eines Kilometers nur noch Berge und tiefe Täler. In Serpentinen ging es in Richtung Cofrentes bergab. Dort sagte mir die Inhaberin eines Buchgeschäftes, dass in Jarufel ein Camping offen sein sollte. Das war nicht mehr weit. Jedoch, ein nahes Gewitter machte mir zu schaffen. Je nach Richtung kam es mal näher, mal war es weiter entfernt.
Abends erreichte ich Jarafuel, wo ich mich ein paar Tage im Camping ausruhen und mit Spaniern unterhalten konnte. Zugleich nutzte ich wieder die Gelegenheit, mit dem Rad die Umgebung kennenzulernen. 
Nachdem ich in Ayora nochmal an einem Brunnen genügend Wasser aufgefüllt hatte, ging es in eine einsame Gegend. 40 km keine Ortschaft. Eine schmale Straße, auf der ich allein war. Zunächst ging es bergauf bis auf eine Höhe von über 1.000m, wieder bergab in ein weites Tal, um dann erneut auf über 1.000 m Höhe anzusteigen. Es durfte mir nichts passieren. Die Strecke fuhr ich zweimal mit Respekt. Kein Mensch kam mir über den Weg. Ein Handy hatte ich nicht dabei.
Eine stundenlange Fahrt durch die Stille der Natur. Ein unvergeßlicher Tag.
Ich bin zum zweiten Mal glücklich in Cullera am Mittelmeer angekommen, um wenig später  nach Sizilien zu reisen. Nach über 1,5 Jahren Radtour fühle ich mich in guter Verfassung. 
In Messina / Sizilien:  In Messina hatte ich mir in einem Geschäft ein gebrauchtes Rennrad gekauft, um damit regelmäßig zu trainieren und die Gegend genauer kennenzulernen. An einem späten Nachmittag im Juni 2007 hatte ich gerade das schöne Panorama mit Blick auf den Vulkan Stromboli genossen und war im Begriff weiterzufahren. Nach einem kleinen Schlenker in Fahrtrichtung bergauf trat ich mit aller Kraft in die Pedale und riß dabei das Hinterrad aus seiner Befestigung im Rahmen. Durch den Impuls warf es mich auf die Straße. Ich spürte einen starken Schmerz in der rechten Schulter. Da war ein richtiger Knick drin. Ich baute das Hinterrad wieder ein und fuhr langsam an der Küste entlang die 23 km zurück zum Camping in Torre Faro. Von dort brachten mich meine Bekannten mit dem Auto zum Krankenhaus "Parpado". Ein großes, modernes Gebäude mit stationiertem Hubschrauber, das an einem Berghang liegt.
In der Notaufnahme sagte ich dem Arzt und Schwestern, dass die gesamte Behandlung in Messina und nicht in Deutschland erfolgen solle. Sie hatten mein Vertrauen. Ohne wenn und aber. Möglicherweise hatte es ihnen imponiert. Nach dem Röntgen behielten sie mich gleich da. Ich bekam ein Bett mit einem wundervollen Blick auf den Stretto, der 5 km breiten Meerenge zwischen Italien und Sizilien.
Am nächsten Vormittag kam der Chefarzt der Orthopädie zur Visite. Er erklärte mir, dass eine Operation unvermeidlich wäre. Er würde sie durchführen, obwohl ich kein Privatpatient war. Gesagt, getan. Er führte eine Toparbeit aus. Der Bruch war mit Metall verschraubt worden. Ich blieb zwei Wochen im Krankenhaus, konnte mich den ganzen Tag unterhalten und freundete mich etwas mit den Ärzten und Schwestern an. Das Essen war gut. Es gab keinen Grund zur Klage. Meine Bekannten vom Camping besuchten mich. Ich erinnere mich noch, dass ein älterer Patient nur den sizilianischen Dialekt sprach, also kein Italienisch.
Ich war so zufrieden mit der Behandlung und dem Verlauf der Heilung, dass ich den Oberarzt bat, auch die Metallteile wieder zu entfernen. Normalerweise wird dies erst nach 6 Monaten gemacht. Nach Röntenprüfung kamen sie mir nach 4 Monaten entgegen und ich ging nochmals für eine Woche in die Klinik. Jetzt hatte ich schon ein Einzelzimmer.
Als ich in den OP kam, bereitete die Anästhesistin die Narkose vor. Dann kamen die anderen. Wir lachten. Auf einmal fingen alle an, mir die erste Strophe eines deutschen Volksliedes vorzusingen. Da schlief ich schon ein. Aber das habe ich nicht vergessen.
Während dieser Zeit ging ich viel im großen Pool des Campings schwimmen und unterhielt mich noch ab und zu mit den Angestellten der Verwaltung des Krankenhauses. Schließlich war alles in Ordnung. 
Ich erinnere mich gerne an dieses Krankenhaus in Messina und bin voll des Lobes für die Behandlung. Deutsche, selbst Italiener, erzählten mir negative Dinge über das italienische Gesundheitswesen. So ist das eben mit den Vorurteilen.
Wieder per Flug zurück in Cullera/Valencia, begann ich am 3.11.07 meine Rückfahrt mit Rad und Zelt nach Mazagon/Huelva auf einer zum Teil anderen Strecke. In Mazagon wollte ich wieder den Winter verbringen, um dann ab März 2008 zur großen Tour quer durch Europa aufzubrechen.

Hier einige Impressionen von der Rücktour: 
Unterwegs in Andalusien, gelangen mir ein paar Aufnahmen von Schweinen, die das Fleisch für den teuren, bekannten Schinken aus dieser Region liefern. Die Tiere ernähren sich vorwiegend von Eicheln. Während meiner Tour durch Europa hielt ich oft an, um mir verschiedene Tiere, darunter viele Vögel, anzuschauen und deren Verhalten zu beobachten. 
 
Während der Rücktour von Cullera nach Mazagon über Albacete erlebte ich in der Nähe von Almaden die kälteste Nacht im Zelt. Es war in einem Tal. Gegen 19 Uhr schaute ich auf das Thermometer des Radcomputers. Es zeigte -4 Grad Celsius an. Ich bekam einen Schreck, weil ich nicht wußte, bei welcher Temperatur das in der Nacht noch enden würde. Das Zelt war aufgebaut. Ich mußte mich jedoch noch mit kaltem Wasser waschen. Das kostete mich eine große Überwindung und tat richtig weh.
Ich zog mir zum Schlafen alles Verfügbare an. Trotz eines guten Schlafsacks fror ich. Schlief mal und wachte wieder auf. Ich war mir nicht sicher, wie mein Körper reagieren würde. Am Morgen zeigte das Thermometer -9 Grad Celsius an. Im Zelt waren es -4 Grad Celsius. Alles gefroren. Das Zelt bedeckte eine dünne Reif-/Eisschicht. Zum Glück brachte die aufgehende Sonne allmählich etwas Wärme. An diesem Tag fuhr ich noch 120 km weiter. Diese Nacht werde ich nicht vergessen.
Am Tag meiner Ankunft in Mazagon am 20.11.07 erwischte ich einen richtigen Gewittertag. Da wälzten sich vom Meer wirkliche Wasserfronten heran. Es half nur eins. Goretex-Kleidung an und durchfahren. Ein Gewitter war so stark, dass ich dachte, ich musse auf der Straße ertrinken. Innerhalb von Sekunden befand ich mich in einer Wasserwand und konnte nicht mehr weit sehen.
Allmählich wurde es Zeit, sich mental auf die eigentliche Europa-Tour vorzubereiten. Sie sollte mich ab 14. März 2008 für ein halbes Jahr mit dem Rad und Zelt 12.282 km vom Süden Spaniens über Irland bis nach Nordfinnland führen. Weiter über das Baltikum und Polen bis Budapest, der Hauptstadt Ungarns.   


   



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